GK Farbe-Malerei

Gensbaur/ Hebeisen

Wiederholung Farbenlehre (additive und subtraktive Farbmischung)

  1. Frage: Woher kommt die Farbe?

                 Newton Lichtbrechung durch Prisma – Aufspaltung in Farbspektrum

                                                                               (Regenbogen)

 

 

 

Ergebnis: überblendet man alle Lichtfarben des Spektrums, dann

erscheint „weißes Licht“ 

               

Diese Farbmischung der Lichtfarben nennt

man „Additive Farbmischung

      Die Farben, die einander gegenüberliegen

 nennt man „Komplementärfarben“

  1. Frage: Was ist Licht?

Licht = Energiewellen verschiedener Länge.

Was für Energiewellen kennst Du noch (Radio-, Mikro-, Röntgenwellen…)

                                                  

  1. Frage: Wie funktioniert das Auge?

Die Lichtwellen treffen auf Rezeptoren auf der Netzhaut. Diese können am besten die „Urfarben“ wahrnehmen: orangerot (R) grün (G) und Violettblau (B).  Sind die Rezeptoren beschädigt, besteht eine Rot-Grün-Blindheit. Die Wahrnehmung von Farbe hängt also von den Rezeptoren im  Sinnesorgan Auge ab. Farbe existiert also nicht durch sich, sondern ist unsere Sinneswahrnehmung. Außerdem gibt es noch Rezeptoren für hell und dunkel (Kontrast).

  1. Frage: Warum erscheint Materie farbig?

Materie, z.B. Pigmente sind physikalisch so beschaffen, dass sie verschiedene Lichtfarben reflektieren (widerspiegeln) und andere absorbieren (schlucken). Blaues Pigment reflektiert von den Lichtfarbe die blauen, grünen und violetten Wellen und absorbiert die sog. „Komplementärfarben“ rot, orange und gelb. Graue Pigmente reflektieren alle Lichtfarben und schwarze absorbieren alle Farben. Weiße werfen alles Licht zurück.

  1. Frage: Was ist der Unterschied beim Mischen von Lichtfarben und beim Mischen von Stofflichen Farben (Pigmenten)?

Wenn man Pigmente mischt, sind die helleren Mischfarben der Licht-„Urfarben“ RGB, nämlich Cyan (Türkis), Magenta (Violett) und Yellow (gelb) die „Primärfarben“. Es geht also genau umgekehrt,  aus Cyan und Magenta wird Violettblau, aus Magenta und gelb Orangerot usw.

Man spricht von „Subtraktiver Farbmischung“

Natürlich kann man jetzt Mischungen in allen Abstufungen herstellen z.B. zum Malen, die man dann wieder mit Weiß und Schwarz in verschiedenen Abstufungen heller oder dunkler mischt.

Es gibt verschiedene Schemata hierzu, z.B. von Goethe, Itten, Runge, Küppers.  Wichtig ist das heute vor allem für Druckereien und Farbenhersteller um den richtigen Farbton zu mischen nach Prozentangabe der Mischfarbenanteile.

Man kann die Farben deckend oder lasierend (durchsichtig) mischen.

Im Offset-Druck (Zeitungen) werden die Farben in vier Farbstufen (CMYK) übereinander gedruckt in einem Farbraster, das in der Wahrnehmung auf die Distanz Mischfarben herstellt.

 

 

 

 

 

  1. Was sind Farbkontraste?

 Versuch mit Komplementär-Kontrast:

Das rote Viereck erscheint in der komplementären Farbe Cyan leuchtender, als in der verwandten Orange

 

 

 

   -  Hell-Dunkel-Kontrast :

Das graue Viereck wirkt auf Weiß dunkler, als auf Schwarz

-          Simultan-Kontrast: Blickt man 30 Sec. Auf eine rote Fläche und blendet dann auf Weiß, sieht das Auge automatisch die Komplementärfarbe Cyan.

     Unsere Wahrnehmung ist so.

Weitere Kontrastmöglichkeiten für Farbe, die man sich für eine Bildwirkung nutzbar machen kann sind:

-          Farbe-an-sich-Kontrast (reine Farben nebeneinander, wirkt bunt, z.B. Franz Marc, Expressionisten)

-          Kalt-Warm-Kontrast (Rotspektrum = warm;

           Blauspektrum= kalt z.B. Cezanne)

-          Qualitätskontrast (leuchtend- stumpf, z.B. C.D. Friedrich)

-          Quantitätskontrast (Flächenanteil der Farben, z.B. Van Gogh)