DADA – Design eines Telephons und einer Uhr

 

Klasse 11 B

 

                                                "Der Kopf ist rund, damit das Denken seine Richtung ändern kann."

                                                                                                                        Francis Picabia

 

Thema und Unterrichtszusammenhang

 

Vorausgegangen ist die Aufgabenstellung der Sachzeichnung eines Schuhs, um den zeichnerischen Entwicklungsstand der Schüler und die Fähigkeit zu eruieren, einen Gegenstand abbildungsgetreu wiederzugeben.

Die Schuhe liefern Gesprächsstoff zum Thema "Design".

Nach Abstimmung innerhalb der Klasse einigte man sich auf Uhr und Telephon als zu gestaltende Objekte.

 

Aufgabenstellung

 

Nun soll das utopische oder verfremdete Design eines Telephons oder einer Uhr von der Ideenskizze bis zur Realisation erarbeitet werden. Die von den Schülern fertiggestellten Modelle werden photographisch festgehalten und in Form einer Ausstellung angemessen gewürdigt. Fragen der Qualität einer Präsentation werden besprochen, ebenso wie die einer adäquaten Dokumentation einer gelungenen und erklärenden Ideenskizze bis hin zu einer qualitätsvoll inszenierten Photographie des Modells.

Die Arbeitsergebnisse werden so in ihrem Entwicklungsgang nachvollziehbar gemacht, die Designkonzepte erläutert.

 

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Anregungen

 

Um die Schüler vor konventionellen und unoriginellen Designentwürfen zu bewahren, schlage ich eine didaktische Finte mit kunsthistorischer Exkursion in die Zeit des DADA.

Anhand einer lautlyrischen Performance, die DADA den Schülern erfahrbar macht, und einiger historischer Daten wie auch eines Gedichtes der ganzen Klasse nach dem Zufallsprinzip erleben sie den schöpferischen Schabernack, die anarchistische Protesthaltung intellektueller Oppositioneller gegenüber der selbstgefälligen wilhelminischen Führungsschicht und deren Bruch mit ästhetischen Konventionen der Zeit um den 1. Weltkrieg.

 

 

Den Lautgedichten, Objekten und objets trouvés der Dadaisten wohnen der gesteuerte Zufall, das Prinzip der Aleatorik und eine assotiationsreiche, spontane Kreativität inne. Der sinnvolle Unsinn entsteht, wenn zwei nicht zusammengehörige Gegenstände, Materialen oder Inhalte zusammentreffen. Der das Porzellan ersetzende Pelz macht die Tasse Meret Oppenheims zu einem zweckfreien und funktionslosen, aber ästhetisch innovativen und reizvollen Objekt.

 

Das Telephon und die Uhr soll von den Schülern nach den obengenannten Gestaltungsprinzipien hergestellt werden.

 

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